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Artifizielle Modulation von Emotionen (NG 102)

Durch die externe Stimulation von Gehirnregionen lassen sich Einsichten in das Zusammenspiel von Emotionen, Gedächtnis und Sprache gewinnen.

Die Nachwuchsgruppe „Emotionsmodulation" ist eingebettet in die Forschungsgruppe „Affektive Neurowissenschaften und Emotionsmodulation“ (ANEM). Sie geht der Frage nach, welche neuronalen Strukturen an emotional-kognitiven Prozessen beteiligt sind, wie Emotionen, Gedächtnis und Sprache miteinander interagieren und ob sich diese durch externe Interventionen manipulieren lassen. Während die klinisch tätigen Mitarbeiter dieser Arbeitsgruppe sich hauptsächlich mit der therapeutischen Anwendbarkeit von Neuromodulationsverfahren beschäftigen, untersucht die Nachwuchsgruppe die Beeinflussbarkeit von neuronalen Funktionen durch pharmakologische Interventionen und Stimulationsverfahren. Methodisch stehen multimethodale Ansätze unter Berücksichtigung der transkraniellen Magnetstimulation und der Gleichstromstimulation im Zentrum des Interesses.

Innerhalb des Cluster beschäftigt sich die Forschungsgruppe mit der Rolle des präfrontalen Kortex in emotionalen Gedächtnisaufgaben, mit Fragen zur Emotionsregulation sowie mit Fragestellungen zum Phänomen „Vergeben". Zudem bestehen projektübergreifende Vernetzungen mit Fragestellungen zur Emotionsverarbeitung (Projekt „Verbalisieren und Emotionsregulation"), zur Empathie (Projekt „Neurobiologische Korrelate der Empathiefähigkeit am Beispiel der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung“) und zur veränderten Emotions-Gedächtnis-Interaktion bei Personen mit der Persönlichkeitseigenschaft der Alexithymie (Projekt „BALI“).

Publikationen

Heinzel, A., Northoff, G., Boeker, H., Boesiger, P., Grimm, S. (2010). Emotional processing and executive functions in major depressive disorder: dorsal prefrontal activity correlates with performance in the intra–extra dimensional set shift. Acta Neuropsychiatrica 22 (6). 269-279.