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Untersuchungen zum Klang-Bedeutungs-Nexus in der Lyrik

In und durch Lyrik werden Gefühle vermittelt und ausgedrückt. Das Dissertationsprojekt versucht die potentielle phonetische Expression von Emotionen in Gedichten aufzuzeigen und zu klassifizieren.

Projektnr.: G 404

Maria Kraxenberger

Wird in Gedichten der emotionale Ausdruck allein durch den Inhalt bestimmt, oder und in welchem Ausmaß nehmen hierauf auch lautliche Elemente Einfluss? Was lässt uns erkennen oder fühlen, dass es sich bei einem Gedicht beispielsweise um ein freudiges oder aber um ein trauriges handelt? Und nimmt man diesen Unterschied auch dann wahr, wenn man der Sprache, in der das betreffende Gedicht verfasst ist, nicht mächtig ist?

Grundsätzlich sollen durch das Dissertationsprojekt neue Erkenntnisse über einen potentiellen Zusammenhang von Lautgestalt und emotionalem Textgehalt gewonnen werden. Auch soll überprüft werden, inwieweit phonetische Ikonizität als ein sprachfamilienübergreifendes Phänomen betrachtet werden kann. Ein weiteres Ziel des Dissertationsprojektes ist es, geeignete Analysekriterien und -instrumente für die literaturwissenschaftliche Analyse von Emotionen im Text zu entwickeln.

Es bieten sich drei interpretative Zugriffe auf die Textsemantik an: eine Analyse der Lautgestalt, eine damit einhergehende Untersuchung der Texte und empirisch auszuwertende Probandenstudien. Neben der Möglichkeit des Methodenvergleichs ist es Ziel dieser interdisziplinär angelegten Vorgehensweise, Kriterien zu bestimmen, die es ermöglichen, ein zumindest teilweise als subjektiv beschreibbares Phänomen mit großmöglichster Objektivität untersuchen zu können.

Disziplin

Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Betreuer

Prof. Dr. Winfried Menninghaus

Prof. Dr. Sebastian Donat