Springe direkt zu Inhalt

Bewegung im Gefühl: Kognitive Metaphern in malaiischer und indonesischer lyrischer Dichtung und Liedertexte

Wie werden unsere Emotion und Kognition von Metaphern geprägt? Konzeptualisieren Malaiisch und Indonesisch-Sprecher ihre Gefühle tatsächlich als Bewegung wie Studien behaupten? Inwiefern ist diese Konzeptualisierung von Emotion universal, und welche Eigenschaften sind für diese Sprachen spezifisch?

Projektnr.: G 311

Husna Jamal

Im Malaiischen und Indonesischen sind metaphorische Ausdrücke, die abstrakte Emotion ähnlich wie körperliche Bewegung beschreiben, weit verbreitet. Ausgehend von der kognitiven semantischen Metapherntradition versucht diese Studie, metaphorische Formen und Strukturen zu erkunden, welche die Basis unserer Affekte bilden. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Untersuchung ist die enge Beziehung zwischen Geist und Körper. Mittels Metaphernanalyse und linguistischer Analyse von lyrischer Dichtung und von Liedertexten sowie deren detaillierter Beschreibung soll dieser Zusammenhang exemplarisch untersucht werden.

Dichtungen und Lieder sind Ausdruck starker persönlicher Gefühle, deswegen sind sie ein fruchtbarer und idealer Untersuchungsgegenstand. Das Korpus besteht aus 50 Gedichten und populären Liedern der letzten 10 Jahre. Die Ergebnisse dieser Analyse enthüllen spezifische Strukturen von Metaphern, die uns helfen können, die konzeptuellen Metaphern dieser Sprachen zu identifizieren. Zugleich ermöglichen diese Ergebnisse eine Überprüfung der Hypothese "Es gibt Bewegung in unserem Gefühl". Darüber hinaus sollen die Ergebnisse mit anderen Studien anderer Sprachen verglichen und dabei die kognitiven und kulturellen Hintergründe der Entwicklung von Metaphern herausgearbeitet werden.

Disziplin

Linguistik

Betreuer

Prof. Dr. Gisela Klann-Delius

Prof. Dr. Birgitt Röttger-Rössler