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Emotionale Kompetenz und Sprache bei Kindern mit Williams-Syndrom

Das Projekt erforscht das Zusammenspiel emotionaler, sprachlicher, kognitiver und sozialer Fähigkeiten bei Kindern mit dem Williams-Syndrom, einer genetischen Erkrankung mit einem unausgewogenen Leistungsprofil in den genannten Bereichen.

Projektnr.: G 212

Tanja Tagoe

Es wird untersucht, wie Probanden mit Williams-Syndrom innere Zustände, insbesondere Emotionen, sprachlich ausdrücken. Diese Fähigkeit überschneidet sich teilweise mit dem Bereich der Theory of Mind, einer kognitiven, aber auch sozial-emotionalen Leistung. Dabei geht es um das Verständnis des Verhaltens anderer auf Basis innerer Vorgänge wie z.B. Gefühle und Gedanken, womit die Erkenntnis einhergeht, dass eigene mentale Vorgänge von denen anderer abweichen können. Weiterhin besteht eine Schnittmenge zwischen der Sprache für innere Zustände und dem Bereich der emotionalen Kompetenz, worunter u.a. das Vermögen zählt, sich emotionaler Zustände anderer bewusst zu werden oder auch die Fähigkeit zu Empathie und Sympathie.

Es wird angenommen, dass Kinder mit Williams-Syndrom verstärkt Emotionen, aber seltener kognitive Zustände versprachlichen. Diese Hypothese wird durch Befunde zu Einschränkungen im Bereich der Theory of Mind bei Probanden mit Williams-Syndrom gestützt. Das für das Syndrom typische Profil von ausgeprägten Stärken wie auch Schwächen wird für die verschiedenen Aspekte der emotionalen Kompetenz ebenfalls erwartet. Die Untersuchung des Williams-Syndroms ermöglicht aufgrund seiner genetischen Ätiologie Aufschluss über das Verhältnis zwischen Genetik und behavioralen Merkmalen im emotionalen und sprachlichen Bereich.

Disziplin

Psycholinguistik

Betreuer

Prof. Dr. Gisela Klann-Delius

Prof. Dr. Christina Kauschke