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Korean and German children’s acquisition of an ‚internal state language’ and their development of social cognition and emotion concepts

In einer sprach- und kulturvergleichende Studie wird untersucht, wie südkoreanische und deutsche Kinder lernen, "innere Zustände" zu verstehen und darüber zu sprechen.

Projektnr.: G 106

Cora Kim

Mein Dissertationsprojekt ist eine entwicklungswissenschaftliche sprach- und kulturvergleichende Studie, die untersucht, wie südkoreanische und deutsche Kinder zwischen drei und sechs Jahren lernen, den Bereich des Psychischen, d.h. „innere Zustände“ wie Gefühle, Wünsche, Gedanken von sich und anderen, zu verstehen und darüber zu sprechen.

Dabei leiten mich folgende Fragen:

  • In welchen Schritten entwickeln 3- bis 6-jährige Kinder ein sprachliches Repertoire zum Ausdruck und zur Kommunikation von „inneren Zuständen”?
  • Wie entwickeln sie ein konzeptuelles Verständnis psychischer Zustände bei sich und anderen während der selben Zeit?
  • In welcher Beziehung und Interaktion stehen dabei sprachliche und konzeptuelle Entwicklung?
  • Folgen die beobachteten Entwicklungsschritte einer universellen Entwicklungsfolge – oder zeigen Sie kulturelle oder individuelle Unterschiede?

Im Rahmen der Studie werden dazu von 60 südkoreanischen und 60 deutschen Kindern zwischen 3 und 6 Jahren mit verschiedenen Tests und Methoden einerseits die ‚Internal State Language’ (ISL), andererseits ‚social cognition’ und Emotionsverständnis untersucht und nach a) Entwicklungsschritten über die Altersgruppen, b) Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Sprach-/Kulturgruppen und c) Korrelationen zwischen sprachlichen und psychologischen Testmaßen ausgewertet.

So soll ein erstes Bild darüber entstehen, in welchen Schritten sich die Sprache und das Verständnis über den Bereich des Psychischen und der Emotionen entwickelt, welche Rolle die Sprache für das zunehmende konzeptuelle Verständnis genau spielen könnte und inwieweit diese Prozesse kulturübergreifend oder kulturbedingt verlaufen.

Meine Forschung knüpft somit an an Fragestellungen der linguistischen und kognitionspsychologischen Forschung zum Verhältnis von Sprache und Kognition, beziehungsweise, ontogenetisch betrachtet, der Interaktion sprachlicher und konzeptueller Entwicklung, und ergänzt die bislang auf physische Wahrnehmungsbereiche wie Raum, Zeit und Bewegung gerichteten Untersuchungen mit dem Bereich der Psyche und Emotion um einen neuen Fokus.

Disziplin

Linguistik

Betreuer

Prof. Dr. Gisela Klann-Delius

Prof. Dr. Katja Liebal